Corona • Feiern

Die Luft ist angenehm, kühl. Auf der Haut liegt ein Film von Schweiß und die Musik wummert durch die Nacht. Es könnte ein Sommer sein, wie jeder andere. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Welt ist geprägt von einer Seuche und das Wort Eindämmungsverodnung sorgt auf den meisten Gesichtern nurnoch für ein müdes Lächeln. Trotzdem ist das, was hier passiert, illegal. Doch ist es auch illegitim?

Bei dem Projekt Corona • Feiern geht es um den gesellschaftlichen Aushandlungsprozess rund um das Thema Feiern. Dafür werden illegale Raves und heimliche Partys aufgesucht und fotografiert.

Die Intention ist das Anstoßen einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über die Bedeutung und Relevanz der Tanz- und Clubkultur zur Zeit von Corona. Erreicht werden sollen insbesondere Politiker:innen, Veranstalter:innen, Partymäuse sowie eine breitere interessierte Gesellschaft. Sie sollen miteinander ins Gespräch kommen.

Protagonisten sind auf illegalen Partys anwesende Personen und die Locations. Die Umsetzbarkeit dieses Projekts ist stark an Zugänge und Netzwerke gekoppelt. Die Stärke einen Raum jenseits breiter Öffentlichkeit sichtbar zu machen und zur Diskussion zu stellen, ist gleichzeitig auch Herausforderung dieses Projekts. Denn Rave bedeutet auch immer den Anspruch eines Safe-Spaces. Anspruch ist es daher verantwortungsvoll mit diesem Raum und den dort verorteten Personen sowie deren visuellen Repräsentationen umzugehen.